Sonntag, 27. Januar 2013

Abschied, vielleicht fuer immer??!!=(

Liebe Leute!!

Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich heute nicht grosse Lust einen Blog zu schreiben, aber die Möglichkeit bietet sich gerade so gut an.=)

Bueno. Ich bin nun zurückgekehrt ins Heim, in welchem ich zuerst war, um die Leute hier zu besuchen. Der Abschied im anderen Heim ist mir mehr oder weniger schwer gefallen. Die Direktorin machte es mir in den letzten Tagen dort nicht sehr einfach und somit war ich schon froh, von dort wegzukommen. Sie liess mich teilweise einfach alleine den ganzen Nachmittag bis zu meiner Nachschicht, ohne mich zu informieren. Als ich ihr dann ein SMS schrieb, meinte sie, jaja, sie komme dann. Um 19:00 Uhr war sie immer noch nicht da. "Ah ja, um 20:00 Uhr kommt ja die und die, somit komme ich nicht mehr." Und so ging es viele Male. Immer musste ich mich melden um Nachzufragen, ob jemand kommt, wenn nicht, blieb ich einfach die ganze Zeit alleine, ohne zu wissen, was eigentlich los ist. Dies störte mich extrem und ich kam mir ein wenig ausgenutzt vor. Auch war es so, dass sie immer dachten: "Ah ja, Marisa ist ja dort, somit kann ich kommen und gehen, wann ich will, ohne zu informieren." BUENO, kein Problem, macht doch was ihr wollt!!! Hehe...
Aber wenn ich jetzt auf meine Zeit dort zurückschaue, gefiel es mir trotz allem. Mit den Mädchen konnte ich gute Beziehungen aufbauen und sie waren auch sehr traurig, als ich ging. Auch fiel es mir schwer von der Kirche Abschied zu nehmen, weil es war eine super Kirche. Die Gottesdienste waren meistens Top und ich spührte Gott seit langem wieder sehr tief in meinem Herzen. Es war ein so schönes Gefühl.=)
Anfangs Januar fand auch ein Camp statt und dort kam jemand von Buenos Aires um zu predigen. Es war absolut genial, wie dieser Typ predigte. Die Gegenwart Gottes war so real und er meinte dies, was wir hier in dem Moment spürten, sei ein grosses Geschenk Gottes und passiere nicht alle Tage. Er hat viel gesagt, was mir sehr weiterhalf in meinem Glaubensleben. Es war eine super Erfahrung und ich hätte ihm noch Stunden zuhören können. ;o)
Kurz vor Neujahr kam Alexandra (eine Kollegin aus meiner Kirche) aus der Schweiz mich besuchen. Am 30.12.12 kam sie in Posadas an und wir verbrachten zwei Wochen miteinander, bis sie dann auch noch unsere gemeinsame Kollegin in La Plata besuchen ging. Es war eine sehr lehr- und erlebnisreiche Zeit. Und wir fanden heraus, dass man auch nur für drei Wochen einen krassen Kulturschock erleben kann. Es ist nämlich alles andere als einfach sich an eine Kultur zu gewöhnen, die praktisch nichts gemeinsam hat mit deiner eigner. Jedoch fanden wir beide einen Weg damit umzugehen und konnten somit die Zeit doch geniessen. (Beweisfoto siehe unten ;o))


Heieiei... jetzt bin ich dann schon 5 Monate weg von zu Hause. Ich kann es gar nicht glauben. Mit all meinen Aengsten, die ich vor meiner Abreise hatte und jetzt lebe ich mitten in meinem Abendteuer. Es tut mir sehr gut von allem Abstand zu haben und mein Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel wahrzunehmen. Tag fuer Tag lerne ich Neues ueber die Kultur hier und die Menschen, jedoch auch ueber mich. Ich habe endlich Zeit gefunden um mich besser kennen zu lernen. In der Schweiz wollte mir dies nie so richtig gelingen, da ich immer mitten drin in meinen Problemen und alltaeglichen Umstaenden lebte. Gott kann mich hier so brauchen und dies macht mich gluecklich, auch wenn es definitiv nicht einfach ist, sich so aendern zu lassen und es teilweise einen Preis kostet. Jedoch bitte ich Gott, dass er mir hilft und mich vorwaerts bringt.

Wie oben schon geschrieben, bin ich zur Zeit wieder in San Nicolas. Ach, es war so schoen zurueck zu kommen. Ich vermisste die Leute sehr. Als ich zur Tuer eintratt und die einen mich sahen, rannten sie auf mich zu und strahlten. Es war wirklich ein einzigartiger Moment. Auch die Mitarbeiter empfingen mich mit offnen Armen. Ach... ich werde es definitiv vermissen. All die Freundschaften, die ich hier schon schliessen konnte und das Wissen, dass mich die Leute vermissen werden und ich sie... das kann einem schon das Herz brechen. Doch ich schaue zuversichtilich auf meine weitere Reise. Naechste Woche werde ich wiederin La Plata stationieren, bei Tanja. Sie ist auch eine gute Freundin geworden in dieser Zeit und ich war jedes Mal froh, als ich bei ihr zwischenstationieren konnte. Ach, ach, ach... ich werde meine Zeit hier in Argentinien vermissen. All das Erlebte, werde ich immer in meinem Herzen mittragen und hoffe auf weitere gute und schoene Erlebnisse.
Ende Februar werden mich meine Mama und mein Gotti in Costa Rica besuchen kommen. Ich freue mich schon. Auch hier hoffe ich auf eine gesegnete und erlebnisreiche Zeit.=)

So, nun komme ich wieder einmal zu einem Ende.
Da ich das letzte Mal praktisch keine Rueckmeldungen erhalten habe, habe ich beschlossen, meine Beitraege fuer die wenigen und mich zu schreiben. Es hilft mir sehr auch meine Gedanken ein wenig zu ordnen und nocheinmal ueber alles Erlebte nachzudenken. Deshalb fuehlt euch frei im Kommentare hinterlassen. ;o)

Saludos de Argentina (por ultima vez),
marisa =)

zwei Maedchen aus dem Heim in Posadas!! <3
 Abschied, Posadas
 Heim, San Nicolas
 Neu gewonnene Freundin mit ihrem Sohn, San Nicolas
 Mitarbeiterin, welche mich immer zu sich nach Hause genommen hat!! <3
Ausflug nach Rosario, in der Naehe von San Nicolas
So auch hier, beim Pedalo fahren, Rosario