Samstag, 27. Oktober 2012

dies und das!

Liebe Leute

Heute habe ich nicht viel zu berichten oder doch? Wir werdens sehen. =)

Also, die Situation, die ich beim letzten Mal geschildert habe, konnte ich soweit klaeren. Es ist jetzt wieder alles okay mit den Leuten im Heim. Ich habe mit dieser Person gesprochen, welche wuetend auf mich war und sie hat es akzeptiert. Jetzt spricht sie wieder normal mit mir und es geht alles seinen Verlauf. =) Ich bin sehr froh darueber, denn ich fuehlte mich wirklich nicht mehr wohl in meiner Haut.

Vor knap zwei Wochen hatten wir besuch von 5 Coiffeusen. Sie kamen zu uns ins Heim und schnitten den Maedels und den kleinen die Haare. Die kleinen haben sehr gut still gehalten und sich praktisch nicht bewegt. Einer der kleinen hatte Angst vor dem Foehn und musste weinen, als die Coiffeuse ihm die Haare foehnen wollte (siehe Foto).

joejoejoe... =)

Des weiteren stellte ich fest, dass ich lieber hier zur Schule gegangen waere. Sie haben jegliche Freitage und wenn es regnet koennen sie auch nicht zur Schule gehen, da alles nass wird (in letzter Zeit hat es viel geregnet). Diese Woche fand auch ein Streik der Lehrer statt und so konnten sie einmal mehr nicht zur Schule. Am Morgen um 07:30 Uhr faengt die Schule an und hoert um die 14:00 Uhr auf. Dafuer muessen sie bis 18. in die Schule gehen. Jedoch koennen sie danach gleich studieren gehen oder einen Beruf erlernen. Wenn ich doch ganz ehrlich bin, bin ich sehr froh, dass ich in der Schweiz zur Schule gehen konnte. Die oeffentlichen Schulen hier sind anscheinend eine Katastrophe und das Niveau ist nicht sehr hoch. Wenn du willst, dass dein Kind eine gute Ausbildung macht, dann schickst du es in eine Privatschule, die ein Vermoegen kostet.

Hier hat jetzt nun schon fast der Sommer eingeschlagen, es sind glatte 27 Grad draussen und es fuehlt sich an, wie 40 Grad. Jedoch sollte es diese Nacht wieder regnen. Juhui, Freude herrscht!! -.-

Ah ja genau, das Heim hat Zuwachs bekommen. Bei uns mit den kleinen ist jetzt eine junge Frau (17 Jahre) eingezogen. Sie hat ein Kind, welches 9 Monate alt ist und noch in einem Heim fuer Babys wohnt, vielleicht kann sie es aber hier ins Heim 'holen'. Zu dem gibt es noch ein weiters Baby von 8 Monaten. Er wurde seiner Mutter weggenommen, da sie auf der Strasse lebt und nicht gut genug fuer ihr Kind sorgen kann. Man erzaehlt, dass die Mutter ihrem Baby teilweise Wein gegeben hat, damit es besser schlaeft. Ich denke, das ist keine Seltenheit (hier).

Hmm... jetzt weiss ich nicht mehr, was ich noch schreiben koennte und schliesse deshalb diese Sitztung mit einem viel besseren Gefuehl, als die letzte.

Vielen Dank fuers lesen von meinem Blog. Heute bin ich ein wenig muede und ich weiss nicht, ob die einen oder andern dies beim Lesen gemerkt haben. ;o)

Bis zum naechsten...

Tschusikovski =D


 San Nicolas





 Chicas, wo mit mir obe wohned
 =)
 Kueche vom 'Haupt'heim unten







Sonntag, 14. Oktober 2012

und i ha Heiweh...

So mini Liebe,

lang ists her, seit ich von mir etwas hab Hoeren lassen. Entschuldigt.

Es ist immer was los gewesen und deshalb hatte ich kaum Zeit einen Blog zu schreiben. Jedoch konnte ich heute mir Zeit freischaufeln und bin bereit euch wieder einiges zu erzaehlen.

Hmm... also... viel hat sich nicht getan hier, aber doch einiges. ;o) Zum Beispiel war ich shoppen gegangen, habe ein Camp von ueber drei Tagen besucht und weiterhin mich mit den Kindern hier angefreundet.

Zum Camp: eine evangelische Kirche hat ein Camp organisiert von ueber drei Tagen. Da dies jedes Jahr ein Highlight war fuer die Teenies hier, wollten sie auch dieses Jahr wieder gehen. Jedoch war dieses Jahr das Beduerfnis nicht so gross und so gingen wir nur zu 8. Das Camp fand am gleichen Ort statt, wie der Fruehlingsanlass und so kannte ich die Umgebung schon ein wenig. Am Samstag um 17.00 Uhr ging es los und wir fuhren mit dem 'Heimbus', fuer mich ins Ungewisse. Als wir dann ankamen, puften wir uns ein und warteten auf den Start. Um 20.00 Uhr fing es dann endlich an mit dem ersten Worship, Teaching und einigen Informationen. Danach (um etwa 23.00 Uhr) gab es Nachtessen und anschliessend Spiele bis um etwa 02.00 Uhr (viel zu spaet fuer eine aeltere Person, wie mich ;o)...). Bereits um 08.00 Uhr scheuchten sie uns am naechsten Tag aus den Betten und wir versammlten uns fuer die Morgengymnastik. Danach verlief der Tag ziemlich aehnlich ab, wie ich es aus einem Camp in der Schweiz kenne. Es gab weitere Teachings, Worship, Morgen-, Mittag- und Abendessen. Am Nachmittag gab es Spiele im Dreck, da es praktisch die ganze Zeit ueber geregnet hat.;o) Vier Gruppen kaempften in verschiedenen Geschicklichkeitsspielen um den Sieg. Die Spiele waren teilweise herausfordernd und teilweise schon bekannt. Zum Beispiel (fuer Jungschileute) spielten wir Blachenvolleyball mit Wolldecken. Jedoch gab es nur zwei Wolldecken und die Gruppe von etwa 12 Leuten verteilten sich auf diese zwei. Mit einem Basket-, Fuss- und Volleyball versuchten wir den Ball so oft wie moeglich hin und her zu passen. Wir waren nicht schlecht und meisterten die Aufgabe gut.=) Ein anderes Spiel war, dass wir Tischtennisbaelle in einen Behaelter befoerdern mussten, welcher von zwei (gehenden) Gruppenmitgliedern auf dem Kopf getragen wurde. Die weiteren Spiele werde ich hier jetzt nicht ausfuehren, da meine Zeit doch ein wenig begrenzt ist.;o)
Am Folgetag und bereits der letzte Tag des Camps standen wir wieder um 08.00 Uhr auf um Morgengymnastik zu betreiben und im Anschluss das Fruehstueck, welches aus Kaffe und Kuchen bestand, zu geniessen. Nach einem weiteren Teaching mit Worship  war es bereits wieder Zeit seine sieben Sachen zu packen und Ade zu sagen.
Fuer mich war es sehr interessant hier in Argentinien ein Camp zu besuchen und es war wirklich sehr aehnlich, wie in der Schweiz. Jedoch waren es auch schwierige Tage, da ich die Sprache doch noch nicht so gut beherrsche. Fuer mich macht ein Camp aus, wen ich mich mit den Leuten unterhalten kann und mit ihnen auch tiefgruenderige Gespraeche fuehren kann. Ich vermisste diese Tage durch meine Freunde, die mich kennen und mich einfach in den Arm nehmen. Bei den Teachings war es auch eher schwierig mitzuhalten, da der Prediger oft wieder vom Thema abschweifte und hunderte von Beispielen brachte, welche fuer mich keinen Sinn zum Thema machten. So konnte ich nicht all zu viel mitnehmen. Jedoch waren die Worshipzeiten um so genialer.=) Somit schliesse ich mit dem Fazit: eine gute Erfahrung, aber erst wieder, wenn ich die Sprache beherrsche.;o)

Ansonsten bin ich in der Gefahr langsam wieder in einen Alltagstrott zu fallen. Ich habe mich an die Leute gewoehnt, sie haben sich an mich gewoehnt und die Arbeit ist auch die selbe, obwohl die Kinder jeden Tag wieder neue Sachen herausfinden und herausfordern. Zum Beispiel haben die einen jetzt herausgefunden, wie sie aus ihrem Kinderbett steigen koennen. Da die Betten, jedoch nicht all zu stabil sind, ist es sehr gefaehrlich. So muessen wir uns nun etwas Einfallen lassen.=) Es gefaellt mir nach wie vor hier, jedoch ist es zur Zeit nicht ganz einfach so weit weg von zu Hause zu sein.
Gestern zum Beispiel war nicht mein bester Tag. Die Nacht schlief ich, wie auch die meisten anderen, nicht gut und fuehlte mich nach dem Aufstehen gleich, wie am Abend, als ich todmuede ins Bett fiel. Am Abend gingen wir dann in die Kirche, wie jeden Samstagabend. Ich glaube beim ersten Blog habe ich schon ausgefuehrt, dass es Gottesdienste fuer zwei Gruppen gibt, einen fuer Leute bis 18 und der andere fuer 18+. Da ich gemeint habe, meine Mitarbeiterin singt im Gottesdienst der Leute 18+, liess ich mich extra zum anderen Gottesdienst chauffieren (alle anderen besuchten den Gottesdienst -18). Als ich dann dort ankam, musste ich feststellen, dass ich meine Mitarbeiterin falsch verstanden habe und sie nicht singt, sondern mit all den anderen ist. Gut dachte ich, wenn du schon mal hier bist, bleibst du auch hier. Als dann jedoch der Gottesdienst mit Worship begann, kam die Mitarbeiterin um mich abzuholen. So wurde das Missverstaendnis aufgeklaert. Der Abend war ein spezieller, da es Nachtessen und eine kleine Show gab. Ich fuehlte mich den ganzen Abend ueber ziemlich alleine und hatte nicht gross Lust mich an einem Gespraech zu beteiligen. Ich muss vielleicht noch anfuegen: Seit dem Camp, so glaube ich, ist jemand aus dem Heim wuetend auf mich. Sie ignoriert mich und gruesst mich nicht mehr. Da ich keinen Schimmer habe, was ich angestellt habe, verletzt mich ihre Art. So war ich den Abend ueber auch traurig wegen dieser Situation. Als wir dann wieder ins Heim zurueckkehrten, sprach ich noch ziemlich lange mit einer Mitarbeiterin und sie ermutigte mich und betete noch fuer mich. Sie meinte, ich sollte dies nicht persoenlich nehmen, diese Maedchen und Jungs hier sind zu allen so. Entweder du gefaellst ihnen, oder nicht. Alle Kinder aus dem Heim haben eine fuerchterlich Vergangenheit hinter sich, sonst waeren sie nicht im Heim. Die einen mussten aus dem Muell essen, weil die Familie kein Geld hatte, andere wurden zu vergewaltigt und wieder andere haben Eltern mit diversen Problemen. So fehlt es den meisten oder allen (???) an Sozialenbeduerfnissen, wie Liebe, Geborgenheit, einen Ort, den man 'zu Hause' nennt. Sie sehen sich und ich glaube auch die Aussenwelt, als die Kinder vom Heim und das schmerzt in jedem dieser Kinderherzen. Es ist sehr schwierig und die Not ist enorm. Mir hat das Gespraech gestern mit der Mitarbeiterin wieder einen anderen Blickwinkel der Ansicht von Begebenheiten aufgezeigt. Ich bin enorm froh, dass ich mich getraut habe sie anzusprechen. Ich fragte sie, ob sie mit mir beten koennte und sie nahm mich sofort ernst und hoerte mir zu. Es hat so gut getan. Jetzt fuehle ich mich wieder ermutigt vorwaerts zu schauen und weiterzumachen. Es hat mir auch wieder aufgezeigt, dass, egal wo ich bin, Gott immer der Selbe ist und ich ihn brauche. Ich kam hier hin und versuchte gleich mich einzuleben und Freunde zu gewinnen und irgendwann kam dann mal die Zeit mit Gott. Bis jetzt konnte ich noch keine feste Zeit in meinem Alltag finden, die ich fuers Bibellesen investiere oder fuers Beten. Jedoch ist es das, was mir schliesslich die Kraft gibt, um all die Schwierigkeiten zu ueberstehen. Er ist mir immer treu, egal was die anderen von mir denken. Er laesst mich nicht fallen, nur weil ich vielleicht etwas Falsches gesagt habe. Es tut so gut, dies zu wissen und auch nach dem Gebet gestern, habe ich mich viel besser gefuehlt. Fuer einige, die diesen Blog lesen, vielleicht unverstaendlich, aber fuer mich definitiv das Beste, was mir je passiert ist.=D

So, jetzt seit ihr wieder auf dem neusten Stand der Dinge. Ich hoffe euch hat mein Blog gefallen, sodass ihr auch den naechsten wieder lest. ;o)

Ich verabschiede mit mit freundlichen Gruessen aus dem Argentinienland,
oii Marisa Fernandez


 Candelita <3
 fast alli vereint bim Faernsehluege!=)
 d'Analia<3 und die 2 Gschwuesterti (rechts) mit em Valentin (ganz links)!!
de Kevin ;o)