Freitag, 28. Dezember 2012

Speichern ist das heutige Motto!!

Saluuuuuuue everybody!!

So, ich starte einen erneuten Versuch heute mit dem Motto: alle zwei Minuten speichern.

Ich weiss heute ehrlich gesagt nicht was schreiben, da wieder soooo viel passiert ist in den letzten Wochen. Es ist bereits wieder einen Monat her, als ich das letzte Mal geschrieben habe. Heieiei... somit werde ich euch heute nur das Wichtigste vom Wichtigsten weitergeben, also ich versuche es zumindest!;o)

Monat Dezember: im letzten Monat habe ich mich nun sehr gut hier eingelebt und mich an alles, ausser das Wetter, gewoehnt. Ich habe mit den Maedchen hier einen guten Draht aufbauen koennen (speichern nicht vergessen) und sie gehorchen meistens.=)
Meine Nachtschichten verliefen meistens ruhig und es fing mir an Spass zu machen. Die Maedchen halfen mir sehr gut mit und ich musste selten zwei Mal um etwas bitten. Jedoch konnte ich in den ersten 2 - 3 Wochen nicht wirklich gut schlafen in der Nacht, da mich jedes Geraeusch aufschreckte mit dem Gedanken es sei was passiert. So ging legte ich mich meistens noch morgens hin, sobald die andere Mitarbeiterin kam und ihre Schicht begann. So schlief ich meistens noch bis um 12:00 Uhr, jedoch oft nicht sehr erholsam. Es kam auch schon vor, dass ich wegen der unertraeglichen Hitze nicht schlafen konnte. Da nuetzt weder Ventilator noch sonst irgendwas. Die Einheimischen meinten auch, dieses Jahr sei die Hitze unertraeglich und so heiss sei es noch nie gewesen (mercii, ich wo soooo gern heiss han -.-). Hehe, aber eigentlich beklage ich mich ja auch gar nicht, da ich es mir selbst ausgesucht habe!;o) Mit den Leuten hier habe ich es auch ganz gut. Die eine Mitarbeiterin nimmt mich am Samstag mit zu sich nach Hause, um bei ihr zu uebernachten. Am Abend gehen wir dann meistens in den Jugendgottesdienst oder sonst ins Stadtzentrum. Jedoch hat diese Mitarbeiterin einen eher schwierigen Charakter und ich weiss teilweise nicht genau, wie ich mit ihr umgehen soll, aber meistens klappts gut. Als sie einmal ins Heim kam, war sie in einer sehr wuetender Laune und da ich die einzige war, die dort war, liess sie alles an mir aus. Sie sei die einzige, die hier wirklich die Arbeit mache; waschen, putzen, ... Die anderen Mitarbeiterinnen trinken waehrend ihrer Schicht nur Mate (Nationalgetraenk) und sitzen bloed rum. Und auch dich (also mich) sehe ich nur schlafen oder herumsitzen. Du machst auch nichts. Und die Mitarbeiterin am Nachmittag hat viel mehr zu tun als jene in der Nacht. [...] Hehehehe... jetzt aber mal halblang. Ich kann nichts dafuer, dass man mir die Nachtschichten gegeben hat. Waere dies nicht so, haette ich tagsueber mehr Energie und koennte helfen. Hinzu kommt, dass ich neu bin und man mich auch um Hilfe beten kann, wenn ich so bloed am herumsitzen bin. Wenn ihr meint, ich haette ihr dies alles gesagt, dann habt ihr euch getaeuscht, ich habe praktisch nichts gesagt, weil ich in solchen Momenten zu Perplex bin, um zu kontern oder mich zu verteidigen. Ein paar Tage spaeter war dann auch alles wieder vergessen und jetzt wird nicht mehr darueber geredet (aaahh... speichere wer wieder mal oepis). Jedoch ist diese Mitarbeiterin jedes Mal schlecht gelaunt, wenn sie ins Heim kommt und ja. Am Wochenende ging ich (bitte speichern) wieder zu ihr nach Hause und am Anfang war es komisch, aber mit der Zeit hats sich dann wieder normalisiert. Jaja... das sind dann die weniger schoenen Sachen, die man erlebt. Jedoch wird man ueberall Leute antreffen, die nicht ganz auf der gleichen Wellenlaenge sind, was auch nicht all zu schlimm ist.

Weihnachten: Zu Weihnachten und Neujahr sind alle Kinder des Heims Familien zugeteilt worden. Die meisten verbringen diese Zeit nun mit ihren Patengoettis oder Gottis oder mit Leuten aus der Kirche. Somit war am 24.12 das Heim leer. Ich verbrachte meine Weihnachten mit einer Mitarbeiterin und ihrem Adoptivsohn bei ihrerer Mutter da Heim. Bevor es losging, skypte ich noch mit meiner Familie zu Hause (Mami, Geschwister, Tante, Onkel, Cousinen, Cousins). Es war eine super Zeit und ich genoss es sehr. Wir hatten lustige Gespraeche und ich fuehlte mich schon fast als, waere ich zu Hause bei ihnen. Bis meine Tante kam und ein 'Wiehnachtsguezli' anfing vor der Kamera zu essen, ab da wusste ich wieder, dass ich nicht mitten unter ihnen war. ;o) Um etwa 21:30 Uhr gingen wir los zur Mutter. Als wir ankamen, war die Mutter noch mitten in den Vorbereitungen. Der Tisch war jedoch schon weihnachtlich gedeckt und die Lichter beim Christbaum angezuendet. Da es doch noch ne Weile ging, bis wir anfangen konnten, setzten wir uns noch ein wenig vors Haus und genossen den schoenen Sternenhimmel.=) Um 23:00 Uhr setzten wir uns an den Tisch um zu essen. Es gab Fleisch (natuerlich, ohne Fleisch laeuft hier gar nichts), russischen Salat, Roulade mit Schinken und Kaese und 'Sopa Paraguayana' (so aehnlich wie Kaesekuchen). Das Essen schmeckte, aber ich fuehlte mich (SPEICHEREE) nicht einmal, wie schon die ganze Zeit davor, in Weihnachtsstimmung. Das Wetter half auch nicht, mich in Stimmung zu versetzen, es war einer der heissesten Tage, seit ich hier bin. Um Punkt 00:00 Uhr stossen alle miteinander an und gaben sich Kuesschen um 'feliz navidad' (froehliche Weihachten) zu wuenschen. Anschliessend setzten wir uns wieder vors Haus. Eigentlich begruesst man auch die Nachbarn um ihnen schoene Weichnachten zu wuenschen, aber in diesem Viertel lief nichts. Niemand, ausser uns, war auf der Strasse anzutreffen. Um etwa 02:00 Uhr verabschiedeten wir uns und gingen nach Hause. In dieser Nacht konnte ich einfach nicht einschlafen, obwohl ich einen Ventilator direkt vor dem Bett hatte, war es immer noch viel zu heiss.
Am naechsten Tag holten mich die Direktoren vom Heim ab, um bei der Mutter der Direktorin essen zu gehen. Einmal mehr gemuetlich.=) So verbrachte ich meine Weihnachten einmal ganz anders und ich bin froh um diese Erfahrung.

In den letzten Tagen nach Weihnachten hats nun recht abgekuehlt und es sind nur noch 23 - 25° draussen. Gestern hatte ich zum ersten Mal kalt hier (immer noch in kurzer Hose, aber ich hatte kalt). Momentan sind wir gerade das Heim am Streichen, ein wenig Renovieren und am Aufraeumen. Es gibt ziemlich viel zu tun, aber es tut gut, ein wenig Abwechslung, obwohl ich nicht all zu viel machen kann.=) Die letzten zwei Naechte war ich dann wirklich ganz alleine im Heim und ich genoss es so richtig, ein wenig alleine zu sein. Gestern Abend ging ich dann auch wirklich bezeiten ins Bett, schon um 21:30 Uhr legte ich mich hin. Das ist bis jetzt noch NIE vorgekommen hier. Ausser einmal, als ich krank war. Aber ich war so muede, dass ich um 22:00 Uhr dann wirklich einschlief. Ich glaube der Umschwung von 38° auf 23° hat mir nicht nur gut getan.

Infos: Wie im letzten Eintrag schon geschrieben, kommt am Sonntag nun meine Kollegin aus der Schweiz zu mir. Sie ist aus meiner Kirche und kommt um zu helfen. Mit meiner anderen Schweizerkollegin hier, habe ich es nach wie vor super, und gerade heute, nachdem ich diesen Eintrag fertig habe, mach ich mich auf den Weg zu ihr.

markante Unterschiede: Ich denke, es ist fuer euch sicherlich spannend einmal ein paar markante Unterschiede von hier zu der Schweiz zu erfahren. Die einen habt ihr evt. aus meinen Berichten rauslesen koennen und andere werde ich euch nun mitteilen.
1. meiste Haushalte haben eine Geschirrwaschmaschine (CH)
Geschirrwaschmaschine?? (AR)
2. warm und kalt Wasserhahnen existieren in jedem Haushalt (CH)
aaahh... es gibt Wasserhahnen fuer Warm- und Kaltwasser!! o.O (AR)
3. geregeltes Busszstem mit ersichtlichen Busstationen, mit Fahrplaenen, mit zuverlaessigen Buschauffeuren und Haltestellendurchsagen (zumindest mehr oder weniger) (CH)
stimmt, Haltestellen koennte man auch anschreiben. Buschauffeur: "Wetsch au en Terere (Mate, einfach mit Jugo und nicht mit warmen Wasser)? oder wetsch en Schwaetz halte mit mir? Ich seg der denn au, wod musch usstiege, wenn is noed scho vergesse han." Sollte soviel bedeuten, wie das die Buschauffeure alles ander als zuverlaessig sind und lieber schwatzen und eben Terere trinken, als dir bei der gewuenschten Haltestelle Bescheid zu geben. Waere ich nicht eine sooo Aufmerksame, haetten sie mich bis zur Endhaltestelle mitfahren lassen. Jaja... (AR)
4. Fleisch oft zu teuer (CH)
Ein Essen ohne Fleisch ist fast schon unvorstellbar. Als ich mit meiner Schweizerkollegin kochte ohne Fleisch, fragte die eine Mitarbeiterin, ob wir nicht noch Poulet dazumachen moechten oder so. (AR)
5. nennen sich beim Namen oder zumindest Spitznamen (CH)
Gordo (Dicker)! Flaco (Duenner)! Negro (Schwarzer)! Sind hier keine seltenen Ansprechsformen fuer Kollegen oder Ehemaenner/Ehefrauen, ... jeglichste Ansprechsformen hoert man, jedoch nur nicht den richtigen Namen. ;o) (AR)

So, jetzt habe ich wieder einiges preisgegeben von meinem Leben hier in Argentinien. Wenn ihr lust habt, koennt ihr auch wieder einmal einen Kommentar hinterlassen, damit ich weiss, dass es sich immer noch lohnt, solche Eintraege zu schreiben. Ihr muesst nicht, aber ihr duerft. Und WEHE IHR SCHREIBT KEINEN KOMMENTAR!!!!!!!!!!!

Was ich sonst noch sagen wollte: heute einmal nichts!!=)



Hebeds guet!! Sind gsaegnet!! und natueterli: ganz es guets Noisjahr. rutsched guet und startet guet. noed z'viil vorsaetz. lieber eine weniger, defuer haltisch en denn au ii!!;o) jaja... da spricht mini wiisheit!!=)

liebs gruessli, ich vermiss oi und ich hoff ich ueberlebs bis zum aend. hehe...

oii marisa



s'Wiehnachtsaesse
min Taeller
vo links nach rechts: Halbschwoester, Muetter, Mitarbeiterin, aehm und ich



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